#2010

Intelligenz und ausbleibende Lernprozesse. Die Carta-Umfrage (Teil V)

von , 1.1.11

1. Am stärksten hat mich Julian Assange beeindruckt. Er ist ein Beispiel dafür, wie ein einzelner Mensch, nur kraft seiner Intelligenz, durch das Internet die Welt verändern kann. Insofern ist er ein würdiger Nachfolger des Wikipedia-Gründers Jimmy Wales. Während seit Wales niemand mehr das Monopol auf verbrieftes Wissen hat, ist WikiLeaks der Anfang vom Ende des Herrschaftswissens. Denn in jedem noch so kleinen Zirkel Mächtiger wird es jemanden geben, der das Recht der Menschheit auf Wissen über das Recht der Mächtigen auf Exklusivität setzen wird. Seit WikiLeaks gibt es dafür eine Infrastruktur. Zudem hat Assange den Traum eines jeden kleinen Jungen verwirklicht: er wird von CIA und Interpol gejagt, ja, er ist der Staatsfeind Nr. 1 der Supermacht USA – und gerade deswegen ist er der Held der Netze.

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2. Vermutlich werden wieder verschiedenste Naturkatastrophen die Menschen beschäftigen. Im besten Fall kommt das dem globalen Umwelt- und Klima-Diskurs zugute, im ungünstigsten Fall werden die jeweiligen Folgen mit großem Engagement beseitigt, ohne dass weiter gehende Lernprozesse einsetzen.

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