Gibt es die Zeitungskrise?

von , 30.3.10

Christian Jakubetz fragt sich: Krise? Welche Krise?

Und wenn die SZ tatsächlich mal eben auf 20 Leute verzichten kann, ohne dass das einen Unterschied macht, hätte ich gerne meine früheren Abogebühren zurück, die ich offensichtlich aufgrund betriebswirtschaftlichen Missmanagements bezahlt habe.

Am gesamten Ökosystem wird damit Raubbau betrieben:

Mit diesem “Qualitätsjournalismus” ist das wiederum so eine Sache. Man hätte ja eigentlich denken können, dass man dafür u.a. so etwas wie Qualität an Menschen braucht, ganz sicher aber auch: eine gewisse Quantität, selbst wenn das widersprüchlich klingt. […] Es werden schlechtere Medien produziert werden, beliebigere, oberflächlichere (für die man dann, welch Treppenwitz, Geld verlangen will)

Über die Zukunft des Journalismus (in London) berichtet Marcus Theurers in der FAZ:

In keiner anderen Metropole der Welt wird gegenwärtig so viel ausprobiert wie in der 8-Millionen-Einwohner-Stadt, in der ein gutes Dutzend großer Zeitungen um die Gunst des Publikums buhlt.

Während die einen Paid-Content-Konzepte verfolgen, gehen andere Zeitungen jetzt zum Mäzenatentum über:

Als Lebedew vergangene Woche für den symbolischen Preis von einem Pfund den ums Überleben kämpfenden britischen „Independent“ übernahm, kündigte er zugleich die Gründung einer nicht gewinnorientierten Stiftung an, die notleidenden Zeitungen eine Zukunft geben soll – eine Art mediales Artenschutzprogramm.

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