#Complicity

Gesa Ziemer: Komplizenschaft kann emanzipatorisch wirken

von , 12.1.14

Die allgegenwärtige Vernetzung der modernen Gesellschaft hat nicht zuletzt auch neue Formen der Kollektivität hervorgebracht. War in den 80er Jahren die „Teamwork“ das Gebot der Stunde, entstand in den 90ern der Imperativ der jederzeitigen und umfassenden „Vernetzung“. Ein Begriff wie „Solidarität“ hingegen ist fast schon in Vergessenheit geraten, wirkt durch die Art, wie er Kollektivität einzufordern scheint, fast schon unzeitgemäß. Auch Freundschaften sind nicht mehr das, was sie mal waren: Sie lassen sich schlechter als früher von anderen Formen affektiver Bindung abgrenzen.

Etwa von der Komplizenschaft. Muss Komplizenschaft, eine Form zeitlich begrenzter und doch teils sehr intensiver, stark engagierter Kooperation, immer etwas Negatives sein? Oder lässt sich der Begriff aufwerten und zu einem Werkzeug der Emanzipation machen?

Auf dem Complicity-Kongress der Berliner Gazette im November 2013 entstand dieses Interview mit Gesa Ziemer, Professorin für Kulturtheorie und Vizepräsidentin für Forschung an der HafenCity Universität in Hamburg. Sie ist Sprecherin des Graduiertenkollegs »Versammlung und Teilhabe« und forscht an den Schnittstellen von Kunst, Kulturwissenschaft und Alltag. Ihr Buch „Komplizenschaft. Neue Perspektiven auf Kollektivität“ ist im Oktober 2013 beim transcript Verlag erschienen.

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