“Ein besserer Präsidentschaftsbewerber ist kaum vorstellbar”

von , 23.6.10

Thorsten Denkler berichtet auf sueddeutsche.de von Joachim Gaucks Vorstellungsrede am Dienstag in Berlin, die dieser auf Einladung seiner Facebook-Unterstützergruppe (initiiert von einem FDP-Mitglied) gehalten hat. Leider fand die Veranstaltung parallel zur Netzpolitik-Rede des Bundesinnenministers statt, es gibt jedoch eine Aufzeichnung. Gauck sprach unter anderem davon, wie er seine ersten freien Wahl erlebte:

Für einen kurzen Moment sei “alle Freiheit Europas in das Herz eines Einzelnen gekommen”, sagt er. “Und ich wusste: Nie, nie und nimmer wirst du auch nur eine Wahl versäumen.” Das ist der Moment, in dem die Tränen fließen. Es ist kein rhetorischer Trick, den Gauck anwendet. Er ist einfach nur ehrlich, offen, authentisch.

Wenig später erheben sich die Menschen im Deutschen Theater und applaudieren. Es ist ein langer, kräftiger Applaus. Keiner, wie es ihn auf Parteitagen gibt, wenn mal wieder ein Vorsitzender Unterstützung braucht. Es ist eher ein Applaus der Dankbarkeit.

Denkler hat Gauck auf jeden Fall überzeugt:

Da erscheint es immer seltsamer, dass Union und FDP lieber einen Kandidaten in die Wahl schicken, der so offensichtlich aus parteitaktischen Gründen auserkoren wurde, als Joachim Gauck zu unterstützen. Nach diesem Vormittag im Deutschen Theater jedenfalls ist ein besserer Präsidentschaftsbewerber kaum vorstellbar.

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