Die heterarchische Kommunikation

von , 10.1.10

Thomas Strobl über die Heterarchisierung bei Niklas Luhmann und das Internet:

In seinem Magnum opus “Gesellschaft der Gesellschaft” wird man dazu ab etwa Seite 305 fündig. Leitthema ist die “Heterarchisierung” der Kommunikation, im Unterschied zur früheren Hierarchisierung. Logischerweise ist das keine neue Problematik, sondern eine, die schon mit dem Buchdruck begann. Das Internet ist insofern nur der vorläufige Höhepunkt einer Entwicklung, die schon seit Jahrhunderten andauerte und in diversen Formen auch schon immer die Gesellschaft bewegte. Man denke z.B. an Umberto Ecos “Der Name der Rose”.

Was sich sagen lässt, so zumindest mein Eindruck als Forentourist und Blogger: Das Internet ist das letzte Schlachtfeld, auf dem die noch verbliebenen “Autoritäten” ihre endgültige Niederlage erleiden werden. Egal ob aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik oder Kirche: Nichts, was man noch als “Wahrheit” in den Raum stellen könnte, das nicht sofort von unzähligen “Gegenwahrheiten” umzingelt wäre und niedergekämpft würde.

Siehe hierzu auch seinen Text für die F.A.Z.

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