Der Spiegel auf dem iPad: “Die Leute sehnen sich nach dem festen Grund.”

von , 22.6.10

Frank Schirrmacher interviewt den Spiegel-Chefredakteur Mathias Müller von Blumencron: Es geht um den 11. September 2001 in der Online-Redaktion, Geschichten mit Blut und Staub, den amerikanischen Medienmarkt, Schallmauern der Mediennutzung und den unschätzbaren Wert des Vertrauens für journalistische Produkte – und warum es zwischen den Ausgaben keine Updates für die Spiegel-App gibt:

[Das iPad] bedient die Sehnsucht nach Simplifizierung, ohne eine Entsagung von der digitalen Welt zu verordnen. Es ist also ein Gerät des Fortschritts und kein Rückwärtsgang. Und deshalb ist es ideal für die Menschen, die derzeit angesichts der digitalen Informationsflut Zeichen der Erschöpfung zeigen.

Zu Beginn erzählt er, wie der Spiegel 1994 als erste große Zeitschrift online bei Compuserve erschien:

Wir waren begeistert, plötzlich bereiteten wir unsere Recherche-Reisen per E-Mail vor und fühlten uns furchtbar modern. Dabei war der Auftritt nach heutigen Maßstäben spartanisch. Damals schrieb der verantwortliche Ressortleiter eine wütende Mail an die Verlagsleitung: „Ich bestehe auf wöchentlichen Updates.“

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