Debattenkultur: Warum amerikanische Juristen gerne bloggen und deutsche nicht

von , 19.7.10

In der FAZ berichtet Katja Gelinsky über amerikanische und deutsche Jura-Blogs und die stark unterschiedliche Rechts- und Debattenkultur, die in den USA geradezu zum Bloggen einlade. Dort entwickele sich demnach eine etablierte, meinungsstarke Blogszene, die auch in klassischen Medien häufig zitiert wird.

Im Streit über die Methoden der Terrorismusbekämpfung oder auch in der gegenwärtigen Debatte über Finanzmarktregulierung haben gute Verfassungsrechts-Blogs eine Art Brückenfunktion zwischen Politik und Wissenschaft übernommen: als akademische Vorhöfe, Debattier- und Experimentierfelder, auf denen amerikanische Verfassungsrechtler Thesen entwickeln, testen und auch wieder verwerfen.

In dem Beitrag, der online leider ohne Links veröffentlicht wurde, werden dann aber doch noch einige Beispiele aus Deutschland hervorgehoben. Eine besondere Rolle könnte hier demnach die europäische Ebene einnehmen:

Die Zukunft verfassungsrechtlicher Blogs sieht der Bundesverfassungsrichter denn auch „eher auf europäischer als auf deutscher Ebene“. Mit „EJIL:Talk“, so Paulus, sei es gelungen, die zunächst von amerikanischen Bloggern dominierte Völkerrechtsdebatte über die Ära Bush aufzubrechen.

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