Medienlinks zum Wochenstart: Wozu Zeitung?

von , 11.5.09


Top-Tipp:

Wozu Zeitung? – Das Netz diskutiert

Mit dieser Aktion hat das SZ-Magazin eine Diskussion über die Zukunft der Zeitung in Gang gebracht. Die Texte des Online-Dossiers können und sollen von anderen Webseiten übernommen werden, wovon sowohl Blogs als auch klassische Nachrichten-Webportale bemerkenswert viel Gebrauch machen. Die Beiträge sind allerdings von unterschiedlicher Qualität, was auch im Netz thematisiert wird. Vorzüglich ist “G wie Google” (wieder mal ein Interview mit Jeff Jarvis). Die Qualität anderer Texte kritisieren unter anderem Stefan Niggemeier und Klaus Meier. Im Beitrag “M wie Moot” wird der Gründer der Web-Plattform 4chan.org interviewt – angeblich wurde ”Moot” von den Lesern des Time Magazin “zu einer der bedeutendsten Personen der Welt gekürt”. Allerdings wurde die Website manipuliert. Mehr dazu bei Carolin Neumann.

Weitere Tipps:

Looking to Big-Screen E-Readers to Help Save the Daily Press

Die New York Times sieht im großformatigen E-Reader Kindle DX Chancen, zahlende Abonnenten zum Umstieg von Print auf das elektronische Medium zu bewegen und mittelfristig Druck- und Vertriebskosten zu sparen. CNET, PC World und All Things Digital sind skeptisch. Deutschsprachige Zusammenfassung der Diskussion bei newsroom.

„Es mischen sich jetzt Online- und reale Welt“

Thomas Knüwer vom Handelsblatt hat ein Interview geführt mit Franziska Heine, Inititiatorin der erfolgreichen Online-Petition gegen das Vorhaben von Ursula von der Leyen, Netzsperren gegen Kinderpornografie zu errichten. Das Interview unterscheidet sich von Berichten einiger anderer Medien über die Petition, weil der Interviewer Ahnung vom Thema hat. Zuvor hat auch Sascha Lobo Heine interviewt.

Die Diskussion mitgestalten

Peter Sennhauser kritisiert in diesem lesenswerten Beitrag bei medienlese, dass sich die klassischen Medien aus der Debatte über den Paradigmenwechsel von reinen Medien-Konsumenten zu Rezipienten und Produzenten weitgehend heraushalten, sobald ihr eigenes Selbstverständnis berührt ist. Nachdruck aus dem neuen Schweizer Medienmagazin Edito.

Die Zukunft des Journalismus

Arianna Huffington sprach Anfang Mai vor dem US-Senat über den Medienwandel. Lab, ein Gemeinschaftsblog von Redakteuren der Deutsche Welle verlinkt und kommentiert ein Video und die Abschrift der Rede der Huffington Post-Chefin.

Chicago Now

Ein neues Online-Projekt der Chicago Tribune, das im Sommer 2009 starten soll. Chicago Now soll eine Mischung aus Huffington Post und Facebook werden – mit Nachrichtenaggregation auf einer Social Media Plattform. Der Link führt zum Eigenwerbe-Video. Bericht bei Meedia.

Execs reveal why newspapers don’t block Google

Viele Verlage beschweren sich über das Gebaren von Google, das mit Verlinken von fremden Inhalten eine Menge Geld verdient – 60 Millionen Dollar pro Jahr allein mit Werbung auf Suchergebnisseiten, die zu Forbes.com führen. Doch auch Forbes zieht nicht die naheliegende Konsequenz und verzichtet auf die Links von Google. CNET erklärt die Gründe.

“Overwhelmed and underinformed”? – 7 Thesen zur neuen Mediennutzung

Marketingberater Alex Wunschel hat seinen Blick über den Tellerrand diesmal dem Wandel des Mediennutzungsverhaltens gewidmet und lesenswerte Antworten von Nutzern zusammengestellt. Wunschel leitete einen der experimentellen Diskussionsräume des  “Public Future Lab” beim Medientreffpunkt Leipzig.

Die Fachjournalistin Ulrike Langer bloggt auf Medial&Digital, wo sie auch diese Linkstipps regelmäßig veröffentlicht. Carta übernimmt die Linktipps mit freundlicher Genehmigung der Autorin in einem kleinen Zusammenarbeitsexperiment.

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