#Kinder

UNICEF-Studie 2013: Arme deutsche Kinder

von , 11.4.13

Befragt wurden in Deutschland 5.000 Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 15 Jahren. Einer davon sagt: “Wenn man einen guten Job haben will, dann muss man halt immer gute Noten schreiben.” Ein anderer beschreibt Mobbing als Problem.
 

Warum, so die Frage, schneidet Deutschland bei objektiven Faktoren kindlichen Wohlbefindens, die von der Gefahr materieller Armut über Bildung, Gesundheit, Wohnung und Umwelt bis hin zum Risikoverhalten so einiges an kindlichem Leben abdecken, gut ab, um dann bei der eigenen Einschätzung der Kinder auf den 22. Platz abzustürzen? In keinem anderen der hier untersuchten 29 Länder findet sich eine solche Kluft. (Unicef)

 
Weil deutsche Politiker sich wirkungslose Maßnahmen wie das Bildungspaket oder das Betreuungsgeld ausdenken, liebe UNICEF. Nach den Kindern fragt keiner. Hauptsache, sie machen keinen Lärm.

Heraus kommt: Leistungsträgernachwuchs. Humankapital.

Kleine Erwachsene, die zwar kaum rauchen oder sich kloppen – weil sie dazu vor lauter Höher! Schneller! Weiter! gar keine Zeit mehr haben.

Oder kleine traurige Erwachsene, die schon verloren haben, weil sie nicht die “richtigen” Turnschuhe tragen. Die schon mit 10 wissen, was Armut bedeutet. Weil Mama keine Arbeitszeiten leisten kann, die ihrem Chef passen. Und der ist allemal wichtiger als ein (krankes) Kind.

In einer Super-Exportnation ist kein Platz für Kinder. Die stören nur.

 

 

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