#Crowdfunding

Böse Post für Kachingle von der NYTimes

von , 15.10.10

Gestern überraschte Kachingle, der ein wenig vor sich hin dümpelnde Crowdfunding-Dienst, mit einem feschen Aufruf: Rettet die Blogs der New York Times vor der Paywall (Carta berichtete)! Wie sich nun herausstellt, haben die Kachingle-Leute dafür vorab gar nicht mit der Times gesprochen. Sie empfehlen ihren Nutzern einfach das Browser-PlugIn “KachingleX“, mit dessen Hilfe ein Kachingle-Button auch auf den Times-Blogs eingeblendet wird.

Die Kachingler um Gründerin Cynthia Typaldos haben sogar ein Leaderbord erstellt, das in Echtzeit anzeigt, wie häufig die Times-Blogs kachingelt werden (nicht sehr häufig: David Pogue erreicht zum Beispiel gerade mal 16 Kachingler).

Die Aktion ist natürlich ein sehr geschickter Marketing-Streich der resoluten Gründerin Typaldos: Da Kachingle beim Henne-Ei-Problem zwischen unterstützungssuchenden Sites und unterstützenden Nutzern nicht so recht weiterkommt, schafft sie ein Werkzeug, mit dem sie die Zahl der partizipierenden Sites einfach vergrößert.

Die New York dgfev online casino Times hat in zwischen Wind von der Aktion bekommen – und schreibt Kachingle böse Abmahn-Briefe. Noch gibt sich Typaldos in ihrem Blog sehr resolut:

I told the three NYTimes executives that we have the same goal — saving the NYTimes Blogs from obscurity.  Finding a new business model for news.  At Kachingle we passionately believe that paywalls are truly bad…they cut off information from the open web, they dampen social discourse, they exclude people all over the world who cannot afford to be nickel-and-dimed-and-quartered-and-dollared for quality content.  We believe paywalls are the enemy of democracy.  We believe in our mission, and we will not back down.

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