Verstehen Lokalredaktionen soziale Medien einfach nicht?

von , 26.8.10

Die Saarbrücker Zeitung hat Tweets saarländischer Politiker abgedruckt und deren Twitter-Nutzung kritisch kommentiert. Sie schließt:

Polemisiert wird viel. Nur wenige Politiker nutzen Twitter für sachliche Aussagen. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit sozialen Netzwerken im Internet scheint für Volksvertreter schwierig, obwohl sie dies von Bürgern verlangen.

Die Zeitung hat jedoch vor allem Belanglosigkeiten herausgesucht, zumindest sieht Christian Jakubetz das so und glaubt, dass dies eine Haltung widerspiegelt, die Gegner der neuen digitalen Medien gern einnehmen: Sie verweisen seiner Meinung nach fast ausschließlich auf die negativen bzw. nervenden Dinge im sozialen Web, weil sie es “eher unangemessen” finden, dass nun auch andere publizieren können.

Auf der anderen Seite verfolgt man dann die Blogdebatte vor Ort ein bisschen mit und denkt sich, dass diese beiden Kulturen, analog und digital, offenbar wirklich unvereinbar sind. Dass der eine den anderen nicht verstehen kann. Dass es das auch sein könnte, was diese gegenseitige Abwendung immer weiter beschleunigt. Wobei allerdings Redaktionen wie die “Saarbrücker Zeitung” auf Dauer das größere Problem haben. Nicht nur, dass sie digitale Medien augenscheinlich wirklich nicht mögen. Noch viel schlimmer: Sie verstehen sie anscheinend nicht. Und wer sie nicht versteht, sollte sich besser auch nicht in ihnen bewegen.

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