The Web Is Dead. Long Live the Internet

von , 18.8.10

Chris Anderson and Michael Wolff haben eine gemeinsame Titelgeschichte für Wired mit dem Titel “The Web Is Dead. Long Live the Internet” geschrieben. Für Anderson stellt die iPadisierung des Internets den unvermeidlichen Weg des Kapitalismus dar:

This was all inevitable. It is the cycle of capitalism. The story of industrial revolutions, after all, is a story of battles over control. A technology is invented, it spreads, a thousand flowers bloom, and then someone finds a way to own it, locking out others. It happens every time.

Now it’s the Web’s turn to face the pressure for profits and the walled gardens that bring them. Openness is a wonderful thing in the nonmonetary economy of peer production. But eventually our tolerance for the delirious chaos of infinite competition finds its limits. Much as we love freedom and choice, we also love things that just work, reliably and seamlessly. And if we have to pay for what we love, well, that increasingly seems OK.

Der Mainstream der Nutzer habe offensichtlich nicht viel gegen die Vermachtung des Netzes einzuwenden – solange dadurch die Angebote einfacher und praktischer werden, so Anderson. Das Netz werde langsam erwachsen, verliere seine chaotische Struktur – und werde zunehmend von den neu identifizierten Schlüsselpositionen aus kontrolliert. Die klassische Contentwirtschaft weiche auf Subscription- und Convenience-Modelle aus, weil die Werbepreise im offenen Netz immer weiter sinken würden.

Michael Wolff schreibt, dass Mark Zuckerberg und Steve Jobs wie klassische Medienmogule gegen das offene Internet arbeiten, welches Google letztlich noch immer unterstützt habe.

Der ganz große neue Thesen-Wurf ist Anderson und Wolff hier nicht gelungen – trotzdem auf jedenfall lesenswert.

Den Text begleitet noch eine Grafik, welche die zunehmende Bedeutung des Internets als Video-Plattform zeigt (Vom Video zum klassichen Couch-Potato ist es nicht weit, scheinen die Autoren andeuten zu wollen):

Zustimmung, Kritik oder Anmerkungen? Kommentare und Diskussionen zu den Beiträgen auf CARTA finden sich auf Twitter und auf Facebook.