Kölner Stadt-Anzeiger: Enteignung as usual?

von , 8.12.09

Der Kölner Stadt-Anzeiger hat die Carta-Geschichte über die geplante Steigerung der PC-Gebühr aufgegriffen. Ksta.de verweist im Artikel auch brav und nett auf die Quelle. Danke dafür.

Zugleich hat der Verlag auch eine Pressemitteilung verschickt, um sich mit dem Thema in der Zitiermaschinerie der Agenturen zu platzieren. In der Mitteilung fehlt allerdings jeglicher Hinweis auf die Primärquelle Carta. Das ist wohl kein Zufall, sondern eher die tägliche Praxis des gegenseitigen Umgangs im Qualitätsjournalismus.

Im Radio läuft nun: “Wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet…..” Am Ende des Jahres wird sich der Kölner Stadt-Anzeiger rühmen, zu den 20 meistzitierten Medien des Landes zu gehören.

Die Vorgänge zeigen: Blogs benötigen dringend ein “Verlegerschutzrecht”. Wie sollen sich Blogs noch refinanzieren, wenn ihre teuer recherchieren Geschichten durch Presseerklärungen der Zeitungsverlage einfach vollkommen “enteignet” werden?

Immerhin, die Recherchen des Kölner Stadt-Anzeigers zeigen: Der Carta-Bericht war zutreffend. Die Staatskanzlei hatte nichts zu dementieren.

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