Medienlinks zum Wochenstart: Fakten finden bei Twitter

von , 28.6.09

Top-Tipp:

How to verify a tweet

Die Proteste im Iran und Michael Jacksons Tod haben erneut gezeigt, wie wichtig es ist, dass Journalisten verantwortungsvoll mit  ”Breaking News” auf Twitter umgehen. Twitterjournalism (auf die Überschrift klicken) hat einen Leitfaden geschrieben mit Indizien, woran man auf Twitter echte Nachrichten von Fakes und Wichtigtuern unterscheiden kann. Die taz bringt einen ähnlichen Servicebeitrag, der das Thema systematisch auf Blogs und soziale Netzwerke erweitert, aber inhaltlich auf den Iran einengt.  Empfehlenswert dazu auch das Online Journalism Blog mit einem analytischen Hintergrundbeitrag über den Einsatz von Social Media bei Recherchen.

Weitere Tipps:

Die Medien-Revolution, die keine ist

Fabian Mohr räumt in einem klugen Beitrag in der Zeit mit dem auch bei Medienleuten weitverbreiteten Missverständnis auf, das Twitter ein neues Medium sei.

TMZ Was Far Ahead in Reporting Death

Die New York Times portraitiert TMZ, das Celebrity Blog, welches mehr als eine Stunde früher als jedes andere Medium den Tod Michael Jacksons bekanntgab und damit richtig lag.

Is There Hope For Local Newspapers?

Ein 22jähriger Student hat ein erfolgreiches neues Anzeigenmodell für Lokalzeitungen entwickelt: Flyerboard ist eine Pinnwand, auf der jeder Nutzer eigene Anzeigen nah an denInhalten schalten kann. Bei Forbes.com

Reinventing classifieds: MinnPost launches “real-time advertising”

Nieman Journalism Lab berichtet über MinnPost, ein gemeinnütziges Journalismusprojekt in Minneapolis, das ebenfalls ein neues Anzeigenmodell namens Real-Time Ads entwickelt hat. Die Inserate erinnern eher an Twitter-Nachrichten als an klassische Onlinewerbung.

New Revenue for News Organizations

Das Knight Digital Media Center der University of California zeigt in einer Präsentation neue Geschäftsmodelle für Lokalzeitungen. Vieles darin ist vom US-Markt auf deutsche Verhältnisse übertragbar.

Oh, to be the Economist

Jeff Jarvis macht eine Ausnahme von seiner ”Werdet wie Google”-Maxime: Wer so gut ist wie Apple oder der Economist und seine Wettbewerber meilenweit hinter sich lässt, kann machen, was er will. Sogar Paid Content im Web.

Nichts ist so alt wie die Zeitung von heute

Stefan Winterbauer misst bei meedia den alten Spruch ”Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern” an seinem eigenen Mediennutzungsverhalten.

Die Fachjournalistin Ulrike Langer bloggt auf medialdigital, wo sie auch diese Linkstipps regelmäßig veröffentlicht. Carta übernimmt die Linktipps mit freundlicher Genehmigung der Autorin als Crossposting.

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