“Update oder neues Betriebssystem?” – der Titel der Veranstaltung lässt so ziemlich alle Erwartungen zu, die man an eine Diskussion haben kann. Wie viele Gemeinsamkeiten gibt es?

Die Piraten könnten „Anwälte der globalen Kollektivgüter“ sein, meint Claus Leggewie. Christopher Lauer hingegen sucht einen “Platz in der Gesellschaft”. Carta hat das Gespräch aufgezeichnet.

Die Piratenpartei – das ist ein fleischgewordener Weckruf an die etablierten Parteien, sich neuen Formen der Mitsprache zu öffnen. Ob es dazu “digitaler Ortsvereine” braucht? Die Hamburger SPD meint: ja.

Die Piraten wollen das Urheberpersönlichkeitsrecht in vollem Umfang erhalten. Sagen sie. Andererseits wollen sie das freie nicht-kommerzielle Kopieren erlauben und fördern. Wie diese konträren Positionen unter einen Hut zu bringen sind, wissen die Piraten allerdings noch nicht.

Für klare Mehrheitsverhältnisse ist Schleswig-Holstein längst nicht mehr bekannt. Seit Sonntag bringen zusätzliche 8,2 Prozent Piraten–Wähler die Koalitions-Restsicherheit vollends durcheinander.

Die Menschen im nördlichsten Bundesland haben die Landtagswahl am vergangenen Sonntag wohl nicht als Schicksalswahl empfunden. Sie wollten den Wechsel, aber möglichst sanft. Schließlich war immer genügend Marmelade da.

Im zweiten Teil meiner Durchforstung der Piratenpositionen beschäftige ich mich mit den Aussagen des Grundsatzprogramms zur Wirtschaftspolitik.

Am Samstag und Sonntag findet in Neumünster der Bundesparteitag der Piratenpartei statt. Unter großer Medienaufmerksamkeit wird ein neuer Bundesvorstand gewählt; vor allem die Wahl des Bundesvorsitzenden und eines neuen politischen Geschäftsführers sorgen für Spannung.

Die Vorberichterstattung zum Piratenparteitag an diesem Wochenende war hart, aber keineswegs herzlich.