von Vera Bunse, 2.10.12
In der Interessenvertretung aura09 haben sich unabhängige Autoren zusammengefunden. Aus der Zeitung erfuhren sie von Schmitz’ neuen Plänen (der KStA-Artikel ist leider nicht online). Jetzt haben sie einen Offenen Brief an die WDR-Rundfunkratsvorsitzende Ruth Hieronymi und die Programmausschussvorsitzende Petra Kammerevert geschrieben:
Wie wir inzwischen recherchiert haben, wurden nicht einmal die verantwortlichen Redakteure über die geplanten Änderungen informiert, sondern lediglich nach der Sommerpause davon in Kenntnis gesetzt, daß seit Jahren von ihnen betreute Sendungen wie z.B. “PrivatRadio” oder “Oase” (beide WDR5) ab Januar wegfielen. Nachvollziehbare Gründe wie etwa inhaltliche Kritik, mangelnde Hörerresonanz oder gesellschaftliche Relevanz seien ihnen nicht genannt worden. Die Nachricht sei für sie vollkommen überraschend gekommen, zumal schon auf längere Sicht Vereinbarungen mit Autoren und Regisseuren getroffen worden seien, die nun nicht eingehalten werden könnten, wodurch viele freie Mitarbeiter einen großen Teil ihres zu erwartenden Einkommens verlören.
Leider müssen wir auch noch einmal auf die WDR 3-Reform zurückkommen, die nun in Form der sonntäglichen Kultursendung Gestalt anzunehmen beginnt. Das aktuelle Papier dazu liegt uns vor – siehe Anhang (PDF). Es ist – bitte verzeihen Sie dieses Wort – erbärmlich und übertrifft oder besser: unterbietet bei weitem unsere schlimmsten Erwartungen.
Es sieht aus, als wolle Wolfgang Schmitz auf Gutsherrenart durchsetzen, was die Betroffenen “Kahlschlagpläne” nennen. In diesem Monat trifft sich der Rundfunkrat.