Die Kraft der Symbolik: Möchte die ARD Digitalkanäle schließen?

von , 20.9.10

Anna Marohn berichtet auf Zeit Online von einer  Arbeitsgemeinschaft der ARD mit dem geheimnisvollen Namen “Flottenstrategie”. Dort werde die Schließung eines oder mehrerer der digitalen Spartenkanäle der Anstalt besprochen.

Endlich, werden viele sagen. Endlich Schluss mit der Wachstumssucht. Die gebührenfinanzierte Armada geht mit gutem Beispiel voran und spart, statt weiter zu expandieren. Die Lobby der Privaten fordert seit Langem, die Anzahl der insgesamt sechs Digitalkanäle von ARD und ZDF zu verringern.

Allerdings kämen die von Schließung bedrohten Kanäle nur auf einen Marktanteil von 0,1 Prozent und hätten ein – für ARD-Maßstäbe – geringes Budgets, da sie Sendungen anderer Kanäle zweitverwerteten. Das Budget der zu schließenden Kanäle könnte zudem auf den Kanal “Einsfestival” umgelegt werden, der seinem “jugendorientierten” Auftrag nur mit mehr Geld nachkommen könne – und damit auf die gleiche Zielgruppe wie ZDF neo zugeschnitten werden würde. Marohn kommentiert:

Man könnte die angebotene Selbstbeschneidung daher auch als strategisches Opfer interpretieren, das nur dazu dient, Politiker zu besänftigen.

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