Bushido, der Tod des Autors und seine Auferstehung

von , 26.3.10

Noch ein sehr schöner Text von Felix Neumann zum Urheberrecht:

Dem liegt ein naturrechtliches Verständnis von geistigem Eigentums zugrunde: Immaterialgüter werden behandelt wie materielles Eigentum – aber während materielles Eigentum dadurch gekennzeichnet ist, daß es einem exklusiven Zugang unterliegen kann, sind Immaterialgüter gerade nicht knapp. (Dazu auch mein Artikel »Digitalkommunismus oder liberale Avantgarde?«) Im Gegenteil gehört es gerade zu ihrem Wesen, verbreitet, verwendet zu werden, andere Immaterialgüter zu beeinflussen, adaptiert und inspiriert zu werden. Die Kulturtechnik Sampling ist nur der logische Schritt, der aus dem Wesen von Immaterialgütern folgt.

Urheberrecht ermöglicht und fördert hier nicht Kunst und Kultur, es sichert dem Rechteinhaber ein künstliches Monopol zu. Es verhindert, was im Zentrum jeder Kultur steht: Das Reagieren auf und Schaffen von Kontexten.

via neunetz.

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