#a2n

all2gethernow: Die Highlights der “Berlin Music Week Conference”

von , 31.8.10

Mit Berlin Festival, all2gethernow (a2n) und Popkomm werden kommende Woche drei Musik-bezogene Veranstaltungen unter dem Label “Berlin Music Week” zusammengefasst. Wir haben hier mal einige beachtenswerte Veranstaltungen aus dem Programm der “Berlin Music Week Conference” #a2n zusammengetragen.

Die Konferenz ist unterteilt in Camp am 6. und 7. September und Congress am 8. und 9. September, wobei das Camp aus unserer Sicht die für ein breiteres Publikum interessanteren Sessions bietet. Es geht u.a. um Geschäftsmodelle für digitale Güter, Creative Commons und Micropayment-Systeme, also Themen, die für einen Großteil der Kreativwirtschaft und der Medien relevant sind.

Vom #a2n_camp:

Björn Böhning (SPD Parteivorstand): Heute EMI, morgen alle? Warum die Musikwirtschaft das Vorbeben für den Rest der Medien ist und wie sie sich auf die digitale Gesellschaft einstellen müssen. (Programmlink)
Warum die Krise der Musikwirtschaft das Vorbeben für den Rest der Medien ist, und wieso Finanzwirtschaft und Content nicht wirklich zusammenpassen.

Podiumsdiskussion: Access vs. Ownership (Programmlink)
Helena Kosinski (Nielsen Music Control), Thorsten Schliesche (Napster), Christoph Lange (simfy), Tom Niewveboer (!K7), Moderated by: Barbara Hallama
Wird der Besitz von Musik, Büchern oder Filmen in ein paar Jahren noch relevant sein oder werden wir nicht vielmehr alles von einer Cloud streamen? Werden wir einfach eine Flatrate bezahlen und konsumieren, was wir wollen, ohne uns Gedanken darüber machen zu müssen, ob wir etwas “besitzen” und aufbewahren wollen?

Podiumsdiskussion: Berlin an einem Tisch, Teil 2: Rahmenbedingungen für Kultur- und Kreativwirtschaft in Berlin. (Programmlink)
Robert Eysoldt (Create Berlin/Farbwerte), Jochen Sandig (Radialsystem V), Tim Renner (Motor Entertainment), Raban Ruddigkeit (ruddigkeit corporate ideas/Freistil), more tbc.
Was ist passiert? Was muss passieren? Finden sich wirklich alle Kreative in den aktuellen Rahmenbedingungen wieder? Und wie laut muss man werden, damit alle gehört werden?

Podium: Creative Commons Collecting Society – And It’s No Typo (Programmlink)
Michael Weller (Europäische EDV-Akademie des Rechts), Meik Michalke (Open Music Contest), Wolfgang Senges (ContentSphere.de).
Künstler, die Mitglied von GEMA oder GVL sind, können ihre Musik  nicht unter eine Creative Commons-Lizenz stellen. Durch die GEMA-Vermutung wird es außerdem hochgradig erschwert, öffentlich CC-lizenzierte Musik zu spielen. Im Panel soll daher die Idee einer Verwertungsgesellschaft für CC-Werke ausgelotet werden.

Streitgespräch: Filesharer: Schmierige Egoisten oder Wegbereiter der Musikbranche? (Programmlink)
Sascha Lobo, Marcel Weiß
Sind Filesharer Egoisten oder die Vorhut der Zukunft? Was genau bedeutet Filesharing für die Musikindustrie? Kann man es unterbinden und zum Tagesgeschäft zurückkehren oder verändert sich das Musikgeschäft grundlegend? Diese Aspekte werden diskutiert und die Differenzen einvernehmlich gelöst werden.

Stefan Peter Roos (Proud Music): Free & Freemium – Geschäftsmodelle für digitale Güter – The time is now (Programmlink)
Die Rahmenbedingungen für Geschäftsmodelle für digitale Güter aller Art waren nie besser. Ein Vortrag über den ökonomischen Hintergrund und die strategische Konzeptionierung von Geschäftsmodellen in der Aufmerksamkeitsökonomie.

Peter Sunde (flattr), Yancey Strickler (Kickstarter): Valuing Cultural Production: Do Micropayments & Crowdfunding Revolutionise The Way Artists Get Paid? (Programmlink)
Mit Crowdfunding und Micropayment stellt die Session zwei Modelle vor, die (nicht nur) Künstlern und Journalisten ermöglichen könnten, direkt von ihrem Publikum finanziert zu werden.

Podium: Analyse zur Strukturkrise der Musikwirtschaft – Wohin bewegt sich das Netz? (Programmlink)
Stefan Herwig, Lukas Schneider (beide Mindbase Strategic Consulting), Marcel Weiss (neunetz.com), Stephan Benn (Rechtsanwalt), Moderation: Manfred Gillig-Degrave (MusikWoche)
Können Geschäftsmodelle der Print- und Musikwirtschaft im Netz auf Exklusivität basieren? Werden diese Wirtschaftszweige sich grundlegend verändern oder wird sich vielmehr das Netz den aktuellen ordnungspolitischen Strömungen und den tradierten Ökonomien beugen müssen? Ist es überhaupt möglich, das Netz zu domestizieren, und welche Schranken sollte es dabei geben?

Vom #a2n_congress:

Möglicherweise interessant, aber leider noch ohne Beschreibung:

  • Axel Schmiegelow (Sevenload): Musik, digitale Netze und Geld verdienen – eine ehrliche Bestandsaufnahme (Programmlink)
  • Infrastrukturen und Rahmenbedingungen für die Musikwirtschaft. Eine Wunschliste. (Programmlink)
  • In Zusammenarbeit mit dem iRights-Symposium “Verbotene Filme”:
    Remix – Forbidden Movies (Programmlink)
    Elisa Kreisinger (Culture Pirate), Johan Söderberg (Filmmaker/Artist), Moderation: Matthias Spielkamp (iRights.info)

Wir freuen uns über Hinweise auf weitere interessante Sessions in den Kommentaren.

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