#Digital Natives

Wir, die Netz-Kinder

von , 24.2.12

In seiner Bestandsaufnahme gibt er einem Zusammengehörigkeitsgefühl Ausdruck, das er absichtlich nicht mit einem Begriff wie Netzgemeinde pauschalisieren will:

Indem ich das so schreibe, ist mir bewusst, dass ich das Wort “wir” missbrauche. Denn unser “wir” ist veränderlich, unscharf, früher hätte man gesagt: vorläufig. Wenn ich “wir” sage, meine ich “viele von uns” oder “einige von uns”. Wenn ich sage “wir sind”, meine ich “es kommt vor, dass wir sind”. Ich sage nur deshalb “wir”, damit ich überhaupt über uns schreiben kann.

Czerski beschreibt die große Veränderung, den Unterschied zu früheren Generationen, den viele nicht verstehen und der Politiker so ängstigt:

Wir “surfen” nicht im Internet und das Internet ist für uns kein “Ort” und kein “virtueller Raum”. Für uns ist das Internet keine externe Erweiterung unserer Wirklichkeit, sondern ein Teil von ihr: eine unsichtbare, aber jederzeit präsente Schicht, die mit der körperlichen Umgebung verflochten ist.

Letztlich stellt er Hierarchien und erstarrte Strukturen in Frage und stellt fest:

Was uns am wichtigsten ist, ist Freiheit. Redefreiheit, freier Zugang zu Informationen und zu Kultur. Wir glauben, das Internet ist dank dieser Freiheit zu dem geworden, was es ist, und wir glauben, dass es unsere Pflicht ist, diese Freiheit zu verteidigen.

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