Spiegel: “Bild” ist eine Art rechtspopulistische Partei
Der Spiegel knöpft die Bild vor: Springers Boulevardblatt sei mehr als ein Leitmedium – es spiele zunehmend “die Rolle einer rechtspopulistischen Partei”. Wirklich überzeugen kann die Titelgeschichte nicht.
“Der Minister leidet unter Realitätsverlust”
Die Süddeutsche Zeitung nennt es einen “Frontalangriff aus Bayreuth”: Der Juraprofessor Oliver Lepsius bezeichnet zu Guttenberg als einen dreisten Betrüger. Update: Jetzt mit Video-Interview von Lepsius.
Guttenberg und das anti-elitäre Sarah-Palin-Ticket
Es ist schon was dran: Der Plagiats-Vorwurf gegen Guttenberg ist zutiefst elitär, ein Debattierthema von Akademikern für Akademiker. Ist deshalb alles halb so schlimm? Im Gegenteil. Jetzt wird mir erst richtig gruselig. Guttenberg fährt auf dem anti-elitären Sarah-Palin-Ticket.
GuttenPlag: ‘Cognitive Surplus’ bei der Arbeit
GuttenPlag ist innerhalb weniger Tage zur Quelle ‘of record’ in der Diskussion um die Guttenberg-Plagiate geworden. Hier zeigt sich, was der ‘cognitive surplus’ der Nutzer in Bewegung setzen kann – und wie sich gesellschaftliche Informationsverarbeitung in Zeiten der Vernetzung verändert.
Video: “Ich bin baff, dass ihr Minister so ein Feigling ist”
Mit der Brüskierung der Bundespressekonferenz hat Karl-Theodor zu Guttenberg endgültig seine Glaubwürdigkeit verspielt …
Der Retweet oder: Platz für eine Fußnote ist selbst bei 140 Zeichen
Karl-Theodor zu Guttenberg steht stark unter Druck, weil er in seiner Dissertation abgeschrieben haben soll – ohne die Quellen alle genannt zu haben. Julius Endert stellt dem die Zitierkultur bei Twitter und deren Wirkungen gegenüber.
Das Netz nimmt sich der Doktorarbeit von Guttenberg an
Kooperativ soll die unter Plagiats-Verdacht stehende Dissertation des CSU-Politikers nun auseinander genommen werden. Ob die Rechercheure im Netz mehr herausfinden als die universitäre Prüfungskommission?
Der BILD-Minister
Von Heinz-Oskar Vetter, dem früheren DGB-Vorsitzenden, stammt der Satz: “Wer sich in BILD begibt, kommt darin um”. So weit ist es zwar bei Verteidigungsminister zu Guttenberg noch nicht, aber seine Nähe zu BILD könnte für ihn verhängnisvoll werden. BILD war maßgeblich daran beteiligt, ihn zum beliebtesten Politiker hochzuschreiben. Welche Rolle spielt die Zeitung bei seinem möglichen Abstieg?
Nicht Glamour, sondern sprachliche Virtuosität erklärt den Guttenberg-Hype
Wer das Phänomen Karl-Theodor zu Guttenbergs verstehen will, dem hilft nicht so sehr der SPIEGEL weiter – sondern die Lektüre der in der FAZ abgedruckten zu Guttenberg Rede vom 2. Oktober. Sie ist, wenn nicht alles täuscht, die Bewerbungsrede eines Dirigentensohns um einen der Führungsposten in dieser Republik.