Das Rudel
Natürlich will es jetzt keiner gewesen sein. Beim aktuell beliebten „Wer hat Schuld an der AfD“ weisen sich Politik und Medien gegenseitig die Verantwortung zu. Dabei würde es sich auf beiden Seiten lohnen, darüber nachzudenken, was die AfD gestärkt hat. Ein Erklärungsversuch.
Demokratie ohne überzeugte Demokraten
„Bonn ist nicht Weimar“. Und Berlin nicht Bonn.
Warum sind große Teile der Gesellschaft über die Flüchtlingsberichterstattung so frustriert?
Gabriele Hooffacker beschäftigt sich in ihrem jüngsten Beitrag auf CARTA mit der Studie „‘Flüchtlingskrise‘ in den Medien“ von Michael Haller. Kritisch sieht sie dessen Bezug auf die “Schweigespirale”. In seiner Replik erläutert Haller, wie ein Kombi-Wirkungsmodell aus „Schweigespirale“ und „Reaktanz“ plausibel macht, warum große Teile der Bevölkerung den Informationsmedien nicht mehr trauen.
Die Unsicherheit Deiner Generation
Es betrübt mich zutiefst, dass ein Mann von Deinem Charakter, Deiner Bildung und Deiner Lebenserfahrung, ein Mann vor allem mit Deiner Geschichte, auf seine höheren Tage den Menschenfängern ins Netz geht, die Dokumente wie dasjenige veröffentlichen, das du geschickt hast. Ein offener Brief.
Integrationsfähigkeit Mangelware
Solange die Politik zur Bewältigung von Anpassungsproblemen nur die Integrationsbereitschaft der Zugezogenen und nicht auch die Integrationsbereitschaft der Eingesessenen thematisiert, wird es eine funktionierende moderne und multikulturelle Gesellschaft nicht geben. Eine Replik auf Klaus Vater.
Was ist deutsch in Deutschland?
In ihrem neuen Buch „Made in Germany“, das sie am Samstag in Berlin vorstellt, plädiert die Autorin Jagoda Marinic gegen eine Willkommenskultur und will stattdessen eine Integrationskultur. Ein Gespräch.
Widerstand mit Worten: Die Freiheitlichen Medienbeobachter
Am Sonntag wählen die Österreicher einen neuen Bundespräsidenten. Während in Deutschland der Aufstieg der AfD diskutiert wird, hat sich die rechtspopulistische FPÖ dort längst etabliert – und mit ihr ein menschenverachtender Diskurs um Flüchtlinge und das Fremde. Die Aktivistengruppe „Freiheitliche Medienbeobachter“ will hetzerische Postings in sozialen Medien nicht unwidersprochen lassen – und wählt dafür einen subversiven Ansatz. Ein Bericht über die Arbeit mit Randerscheinungen, die immer mehr zum Alltag gehören.
Ganz unten – Auf der Suche nach dem verlorenen Ethos der SPD
Die SPD kommt nicht aus dem Umfragekeller. Das ist ungerecht, aber wenig überraschend. Es fehlt ein übergeordnetes Framing, das emotionalisiert, mobilisiert und aus vielen Einzelmaßnahmen erst ein konsistentes Ganzes macht. Dabei verfügt die Partei eigentlich über Werte und Zielvorstellungen, die mehr sind als abstrakte, zusammenhanglose Politslogans. Daraus ließe sich etwas machen.
Wie der „Flüchtling“ unser unbewusstes Denken steuert
Flüchtlingskrise, Flüchtlingserstaufnahmestelle. Flüchtlingskontingente. Der Begriff „Flüchtlinge“ ist in aller Munde – und aus Sicht der kognitiven Linguistik ziemlich problematisch.