Arbeit soll sich lohnen – für alle, denn sie hat nicht nur einen markt- und volkswirtschaftlichen Wert, sondern auch und vor allem eine sozial-gesellschaftliche Funktion. Arbeit bedeutet eine gestalterische Mitwirkung am Gesellschaftsprojekt, am Gemeinwohl.

Was unverständlich ist, bleibt denen vorbehalten, die sich Hilfe leisten können oder sich aufgrund ihrer Qualifikation dennoch zurecht finden. Das gilt für das Steuersystem ebenso wie für die Weiterbildung.

Der digitale Darwinismus erfordert eine echte Bildungsrevolution. Menschen konkurrieren zunehmend mit künstlichen-intelligenten Systemen um Arbeitsplätze und –aufgaben. Bildung und soziale Kompetenzen werden entscheiden, wie das „race against the machine“ ausgeht.

Und wieder jemand, der mit den Worten „schafft sich ab“ den Notstand in Deutschland ausruft. Genauer, den Bildungsnotstand, und schuld sind diesmal die Schulen.

Der “#Weckruf” der FAZ entwirft ein Weltbild, das politische Gegebenheiten und die durch Zwänge geprägte Lebenswirklichkeit junger Studierender völlig ignoriert. Das ist fahrlässig.

Das Land Hessen will seine Bildungsausgaben um 30 Mio. Euro kürzen, weil sich auch die Hochschulen an “sinkenden Steuerannahmen” beteiligen müssen. Wahrscheinlich ist dies ein erster Schritt zur Wiedereinführung von Studiengebühren.

Die Politik hat den protestierenden Studenten erste Zugeständnisse gemacht. Jetzt stehen sie vor der Alternative: abwarten oder weiter kämpfen?