#Internet

Seymour Hersh hat’s einfach drauf

von , 14.10.10

Der alte Muckraker („die Ikone des US-Journalismus“) hat jetzt in einfachen Worten sein Verhältnis zum Internet beschrieben. Die neuen Kommunikationsmittel seien für ihn eine tolle Sache, sagte Seymour Hersh der Deutschen Presseagentur (dpa). Er recherchiere oft mit Hilfe von Google, und er betrachte mit großer Sorge, dass allzu viele die Kontrolle über das Internet erlangen möchten: Regierungen, Militärs, Konzerne. Das Gute am Internet sei, dass es (bislang) von niemandem kontrolliert werden könne. Und dass man niemanden fragen müsse, wenn man etwas veröffentlichen wolle. Deshalb schätzt Hersh die Plattform Wikileaks (die derzeit offline ist). Für den begnadeten Rechercheur gehört es zur heiligen Pflicht von investigativen Journalisten, geheime Dokumente zu veröffentlichen, vor allem, wenn die Leute „hassen, was dort (in Afghanistan) vor sich geht“.

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