von , 28.10.08

Die Financial Times schreibt vor ungefähr einem Jahr:

Porsche on Monday revealed it earned three times as much money from trading derivatives as it did from selling cars, prompting accusations it was acting more like a hedge fund.

Vorspulen auf den gerade vergangenen 7. Oktober, dort sagt auf Bloomberg Aurel Berenguer, Hedge-Fond Berater bei Aurel BGC in Paris über die VW-Aktie:

This stock has become a barometer of hedge-fund pain.

Bekommen wir die beiden Nachrichten zusammen, heute, wo der VW-Aktienkurs bei billionenschwerem Umsatz von 202€ auf in der Spitze 601€ emporgeschossen ist? Ob eine solche Bewegung mit einer irgendwie gearteten fundamentalen Bewertung des Unternehmens noch etwas zu tun hat, muss man gar nicht erst fragen.  Wie der letzte Anstieg Anfang Oktober liegt auch diese Mal als Ursache ein sogenannter Short-Squeeze vor. Hedge-Fonds, die sich mit Wetten auf fallende Kurse positioniert hatten, mussten Aktien am Markt nachkaufen, als Porsche bekanntgab, dass sie über den Handel mit Derivaten ihre Anteile an VW weiter aufgestockt haben.

… sparking panic among hedge funds. Many had bet on VW’s share price falling and the rise on Monday led to estimated losses among them of €10bn-€15bn ($12.5bn-$18.8bn). “This was supposed to be a very low-risk trade and it’s a nuclear bomb which has gone off in people’s faces,” said one hedge fund manager.

wie die Financial Times berichtet. Wir nähern uns damit einmal mehr den Vorhersagen von Nouriel Roubini an, der letzte Woche in London vor dem Zusammenbruch von Hunderten von Hedge-Fonds gewarnt hat.

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