von Wolfgang Michal, 9.11.10
Auf den Rücktritt von Wolfgang Schäubles Pressesprecher Michael Offer folgt nun das übliche Empörungs-Ritual. So spricht der Vorsitzende des Deutschen Journalistenverbandes, Michael Konken, von einem empörenden Verhalten des Ministers. Da hat er zweifellos Recht. Aber warum spricht der DJV-Vorsitzende nicht vom Lachen und Klatschen seiner Journalisten-Kollegen während der öffentlichen Demütigung? Haben die Kollegen die Pressekonferenz etwa nach dem „Eklat“ aus Protest verlassen? Nein, sie blieben.
Ob es die gleichen sind, die das Verhalten des Ministers später hinter vorgehaltener Hand als „empörend“ bezeichneten?