Kurzarbeit als ein Instrument zur Bewältigung der Wirtschaftskrise: Fluch oder Segen?

von , 3.3.09


Aufgrund der Weltwirtschaftskrise hat in den letzten Monaten auch in Deutschland und in vielen anderen europäischen Staaten die Kurzarbeit dramatisch zugenommen. Von Seiten der Politik wird die Kurzarbeit als „ideales“ arbeitsmarktpolitisches Instrument gepriesen, denn sie würde Entlassungen vermeiden und sie würde damit wesentlich zur Stabilisierung der Binnennachfrage, d.h. der Kaufkraft, beitragen, denn jeder der arbeitslos ist, hat natürlich ein wesentlich geringeres Einkommen. Es stellt sich die Frage, ist Kurzarbeit tatsächlich ein derartig „ideales“ Instrument?

In fünf Monaten mehr als verzehnfacht: Kurzarbeiter in Deutschland (Quelle: BA für Arbeit)

In fünf Monaten mehr als verzehnfacht: Kurzarbeiter in Deutschland (Quelle: BA für Arbeit)

Kurzarbeit ist sicherlich ein „ideales“ Instrument, wenn ein kurzer, heftiger konjunktureller Abschwung folgt, wenn eindeutig erkennbar ist, dass der Aufschwung sehr rasch wieder kommt, und wenn die von Kurzarbeit betroffenen Industrien marktfähige, d.h. kompetitive und zukunftsträchtige Produkte herstellen. In diesen Fällen erweist sich Kurzarbeit als Segen. In Deutschland, wie auch in vielen anderen Ländern, haben wir jedoch eine Reihe von Industrien, die mit großen strukturellen Problemen zu kämpfen haben. Sicherlich das bekannteste Beispiel ist die Automobilindustrie, die größtenteils Produkte produziert hat, die heute kaum mehr nachgefragt werden, und die Entwicklung No matter what the drug of choice, Opiates at a medical facility is always the safest choice, especially when co-occurring mental health disorders are an issue. eines treibstoffsparenden und ökologisch nachhaltig orientierten Automobils „verschlafen“ hat. In diesem Fall hilft Kurzarbeit nicht weiter, weil es die strukturelle Krise nur verlängert, und sie vermindert den Anreiz der Produzenten und der Eigentümer, sich rasch auf neue, zukunftsträchtige Produkte umzustellen. Für die langfristige Entwicklung dieser Industrie kann somit Kurzarbeit eher als Fluch denn als Segen wirken, da die notwendigen raschen Umorientierungen nicht erfolgen.

Werden dann noch diese Industrien mit staatlichen Geldern subventioniert, ist der Anreiz noch geringer, die notwendigen Strukturveränderungen, sowohl in der Produktion, als auch in der langfristigen Entwicklung, durch neue Produktentwicklungen/-innovationen vorzunehmen. Fasst man zusammen, so erkennt man eindeutig, dass Kurzarbeit sicherlich für einige Industriebereiche ein effizientes Instrument ist, um für eine gewisse Zeit den konjunkturellen Einbruch abzufedern und einen Teil der Binnenmarktnachfrage zu erhalten; für andere Betriebe, die sich in einer strukturellen, langfristigen Krise befinden, nützt sie aber herzlich wenig.

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