#Anne Will

Herr Jauch sollte dringend an seiner Gesprächsführung arbeiten…

von , 23.6.12

Der Programmbeirat der ARD ist ein Beratungsgremium auf Bundesebene, in dem sich Vertreter gesellschaftlich relevanter Gruppen aus den Rundfunkräten gezielt mit der Beobachtung des Programms beschäftigen. Von September 2011 bis Februar 2012 knöpften sich die Damen und Herren die abendlichen Talkshows vor. Die mit Abstand schlechteste Note erhielt der professionelle Abfrager Günther Jauch, die besten Noten erhielten Sandra Maischberger, Anne Will und Reinhold Beckmann. Hier einige Zitate aus dem zweiten Teil der ARD-Analyse, der konkreten „Auswertung der Sendungen nach Moderation“:

 

Über Anne Will:

„Insgesamt hält der Beirat das neue Konzept für gelungen, auch wenn es immer wieder Sendungen mit wenig Erkenntnisgewinn gibt.“

 

Über hart aber fair:

„Das konfrontierende und hinterfragende Potential von Herrn Plasberg wird derzeit zu wenig eingesetzt.“

 

Über Menschen bei Maischberger:

„Die sensible Art, wie Frau Maischberger nachfragt und verschiedene Argumente gegenüber stellt, ist sehr gelungen… Allerdings sollte sie bei der Auswahl skurriler Gäste darauf achten, keine öffentlich-rechtlichen Grenzen zu überschreiten.“

 

Über Günther Jauch:

„Er hakt selten nach, setzt sich sogar teilweise über die Antworten seiner Gäste hinweg, vertritt eine klar erkennbare eigene Meinung, folgt strikt seinem vorgefertigten Konzept, hakt eine Frage nach der anderen ab, polarisiert, schürt mit seinen Suggestivfragen teilweise Politikverdrossenheit, und kommt damit der Verpflichtung zur journalistischen Sorgfalt nicht nach… Herr Jauch sollte dringend an seiner Gesprächsführung arbeiten, ebenso an der Themen- und Gästeauswahl…“

 

Über Beckmann:

„Der Beirat kann sich vorstellen, dass Reinhold Beckmann konsequent nur Einzelgespräche führen sollte, weil dies eine seiner Stärken ist…

 

Und hier geht’s zur kompletten Analyse

Ebenfalls lesenswert: Die Talkshow-Studie der Otto Brenner-Stiftung vom letzten August

 

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