#ARD

Hans & ich

von , 13.10.12

Hans hilft mir schon, mein Leben positiver zu bewerten. Ob das Glas halb voll oder halb leer ist, ist eine Sache der subjektiven Wahrnehmung. Oder, wie Hans sagen würde: „Wenn es keinen Jägermeister gibt, dann saufen wir halt Boonekamp!“

Ich habe am Samstag, wie wir anderen Deutschen auch, vor der Glotze gesessen, um den neuen „Wetten, dass …“-Moderator scheitern zu sehen.
Eigentlich war es wie bei Gottschalk. Die gleichen Gäste, die gleichen langweiligen Talks. Ob das Sofa jetzt eine andere Form hat und sich bewegt, ob sich der Promi jetzt mit der „Wettassel“ gemein macht oder nicht – scheiss der Hund drauf! Der einzige Unterschied war, dass dieses Mal einer moderiert hat, der moderieren kann und nicht nur sabbert und sabbelt und grabbelt. Ach ja – danke, Regie! Wenn so viel über den Arsch von Jennifer Lopez geredet wird, dann hätte ich ihn auch gerne mal gesehen. Der Rest (von ihr) war immerhin okay. US- steril, aber durchaus nicht abstoßend.

Gott sei Dank war eine Treckerwette dabe,i und ein paar Hundert Düsseldorfer haben sich ausgezogen. Ohne Wotan Wilke Möhring wäre die Quote sicher auch bei der Hundehaarwette runter gegangen. Hätte die Frau die Hundehaare am Geschmack erkannt, hätte man bestimmt noch ein paar Zuschauer mehr bei RTL abgreifen können. Fraglich ist, ob der verschiedene Pudel tatsächlich von der Bühne geknallt ist, oder ob er vielleicht an Langeweile gestorben ist.

Mir würde gefallen, wenn es das nächste Mal keinen Countdown geben würde, sondern man statt dessen vielleicht ein beliebiges Spiel aus einer Fussballbezirksliga zeigt. Das könnte mehr Esprit haben.
Egal. Es war das, was wir gewohnt sind, und das kann nicht schlecht sein.

Doris J. Heinze ist verurteilt worden. Leider nur auf Bewährung. Die Strafen ihrer Mittäter bewegen sich ungefähr im Hartz IV-Bereich. Was ja nur bedeuten kann, dass Doris die auch beschissen hat. Sonst wären die Strafen wohl höher ausgefallen. Eine Filmproduzentin, die zu einem Tagessatz von 7 Euro verurteilt wird, hat wirklich für den NDR produziert? Vom Einkommen her hört sich das eher nach „Youtubeproduktionen“ mit dem eigenen Handy an. In der Urteilsbegründung heisst es, dass Doris nicht klar war, dass sie Menschen geschädigt hat. Aha! Das kann man von mir aus dem toten Pudel erzählen. Achten wir drauf, ob sie sich wirklich aus dem Geschäft raushält, oder vielleicht unter Pseudonymen weiterschreibt. Vielleicht „Beth-Inge Räuber“ oder „Christel Mess“ ….

So, jemand hat Hans einen Zehner in den Pappbecher getan. Das reicht für eine Flasche Mariacron. Und die verköstigen wir jetzt im Elektromarkt und schauen uns den Tatort von Sonntag in der Mediathek an. Wenn die ARD es geschafft hat, die Sendung hochzuladen.

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