Im Interview erklärt der Ökonom und Handelstheoretiker Jadghish Bhagwati, wie gefährlich die unkontrollierten Innovationen am Finanzmarkt sein können:

Mit dem Handel ist es wie mit Zahnpasta: Jeder weiß, dass man regelmäßig die Zähne putzen sollte, aber wenn man es einmal vergisst, fällt einem nicht gleich das Gebiss aus. Finanzprodukte dagegen sind wie Feuer. Wenn Sie einen Fehler machen, brennt Ihnen das Haus ab.

Baghwati sieht die Verantwortung für die derzeitige Finanzkrise weniger in Problemen, die aus der Globalisierung resultieren. Schuld sei vielmehr der Einfallsreichtum an der Börse und die Sorglosigkeit, mit der neue Finanzprodukte am Markt eingeführt würden. Eine unabhängige Kommission aus Experten sollte die Risiken besser abwägen, bevor sie die Wall Street einnehmen. Eine fundamentale Entscheidung zwischen Marktliberalismus oder Marktregulierung helfe demgegenüber kaum weiter:

Die wirkliche Debatte ist doch nicht, ob der Staat eingreift, sondern wie er das tut. Ich habe in den letzten Jahren kaum Deregulierung gesehen, dafür aber viel gescheiterte Regulierung, und das hat meist mit Lobbyismus zu tun.

Das vollständige Interview findet sich hier…