#EU

Der Euro unter Beschuss

von , 7.1.11

Nicht nur das Internet hat einen Geburtsfehler, sondern auch der Euro – sagt Spiegelfechter Jens Berger. Im Grunde wiederhole sich jetzt das Szenario, welches bereits das von Helmut Schmidt und Valery Giscard d’Estaing eingeführte EWS 1993 ins Schlingern brachte. Die Deutschen sind einfach zu fleißig für Europa. Vor allem: Sie sind ihrer eigenen Wirtschaftspolitik gegenüber zu unterwürfig.

„Wenn die Mitglieder einer Währungsunion in den Punkten Wachstum, Defizit, Produktivität und Leistungsbilanz langfristige Diskrepanzen aufweisen, ist die Gemeinschaft und ihre Währung langfristig auch nur durch dauerhafte Transfers zusammenzuhalten.“

„Ohne eine Beseitigung dieser Schieflage wird die Eurozone aber auf Dauer nicht fortbestehen können. Bereits heute fordern etliche Volkswirte den Austritt der südlichen Problemstaaten aus der Eurozone – noch mehr Volkswirte fordern allerdings den Austritt Deutschlands aus der Gemeinschaftswährung.“

Die beste Krisen-Lösung wäre laut Berger eine gemeinsame europäische Wirtschafts- und Sozialpolitik. Die aber werde sich Deutschland nicht von den anderen EU-Staaten „aufzwingen“ lassen.

Zur Serie geht’s hier: Teil 1 + Teil 2 + Teil 3.

Zustimmung, Kritik oder Anmerkungen? Kommentare und Diskussionen zu den Beiträgen auf CARTA finden sich auf Twitter und auf Facebook.