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Podiumsdiskussion mit Tom Schimmeck: Warum der Journalismus die Welt kaum mehr begreift – die Aufzeichnung

von , 13.9.10

Tom Schimmeck hat gestern noch einmal über sein Buch “Am besten nichts Neues – Medien, Macht und Meinungsmache” diskutiert – mit Harald Schumann (Der Tagesspiegel), Dr. Wulf Schmiese (ZDF), Professor Siegfried Weischenberg und Staatssekretär Dr. Karl-Heinz Klär.

Titel:

“Brotlose Spiele – warum der Journalismus die Welt kaum mehr begreift”

Carta hat die Veranstaltung gestreamt – hier die Aufzeichnung (leider nicht ganz in der Qualität, die wir uns gewünscht hätten, da Stream über WLAN lief).

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Aus der Ankündigung:

Der Mut der Presse schwindet, Journalisten stehen unter wachsendem Druck. Während ihre Blätter und Sendeplätze zu Tode gespart werden, wächst in Wirtschaft und Politik die Macht der Spindoktoren, Agendasetter, Marktforscher, Imageberater und Eventmanager. Meinungen und Stimmungen werden heute gegen Geld von Profis gemacht.

In seinem Buch seziert Tom Schimmeck, seit 30 Jahren Journalist für führende Medien, die Misere der Öffentlichkeit. Sein Fazit: Der unabhängige Journalist ist bestenfalls noch lästiger Störfaktor. Die Medien drohen zu Handlangern derer zu werden, die sie doch eigentlich kontrollieren sollten – mit fatalen Folgen für unsere demokratische Gesellschaft.

Gibt es eine Art Blutverlust bei der Betrachtung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenhänge? Fehlen uns Journalisten inzwischen die Worte, die Kategorien oder gar eine “Weltanschauung”, um Politik als demokratischen Prozess noch vermitteln zu können? Klammern wir uns deshalb an “Promis” und inszenierte “Events”? Mangelte es uns etwa im Vorfeld der globalen Finanzkrise an Voraussicht, Einsicht, an Informationen oder gar an Mut, um die Gefahren erkennen und die richtigen Fragen stellen zu können? Fördern wie damit letztlich die wachende Verachtung gegenüber der Politik und ihren Akteuren?

In diesem Zusammenhand sei noch einmal auf das lesenswerte Telepolis-Interview mit Tom Schimmeck vom Juli verwiesen.

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