von Wolfgang Michal, 26.6.09
Manche Blogger machen eine typische Erfahrung: In Kommentaren zu ihren Beiträgen tauchen bestimmte Aussagen auf, Signalwörter, Argumentationslinien, die sich oft wiederholen. Die Absender sind nett, tragen Kunstnamen und lassen sich eher selten über eine eigene Website identifizieren.
Das Ganze hat Methode und nennt sich z.B.: „Soziale Netzwerke beobachten und richtig reagieren: Arvato Online Services bietet ab sofort Social Media Monitoring“! (Andere Netz-Überwacher nennen es Risk-Monitoring).
Ich zitiere aus der Pressemitteilung von AOS: „Durch Social Media Monitoring erhalten Unternehmen die Möglichkeit, relevante Foren, Blogs und Communities zu beobachten und die Darstellung des eigenen Images im Netz zu überwachen.“ Bei negativen Ergebnissen bietet Arvato Online Services seinen Kunden die richtige Abwehr-Strategie: „Mit ihrem umfangreichen Portfolio können die Münchner Online-Experten zielgruppengenaue Marketing-Aktionen planen und durchführen und Unternehmen dabei helfen, die Eigendarstellung im Netz zu kontrollieren und zu steuern.“
Ja, das Netz ist ungemein wichtig geworden! Ich zitiere:
“Das Internet ist inzwischen für 98 Prozent der Nutzer ein entscheidendes Recherche-Instrument. Konsumenten informieren sich im Netz vorab über Produkte und Dienstleistungen, die sie interessieren und reagieren dabei stark auf die Erfahrungen anderer.“ Das sagt der Geschäftsführer der Arvato Online Services GmbH, Stephan Wolfram. Er sagt weiter: “Darum ist es für Unternehmen unverzichtbar, Entwicklungen in sozialen Netzwerken zu beobachten und, sollten negative Bewertungen oder falsche Einschätzungen Überhand nehmen, entsprechend darauf zu reagieren.”
Arvato Online Services vertreibt zu diesem Zweck ein „intelligentes“ Tool, das Social Media Monitoring ermöglicht. Das Angebot besteht aus drei Bausteinen:
Erstens aus einer Situationsanalyse: Das Unternehmen erhält einen Überblick, was in den sozialen Netzwerken innerhalb der vergangenen Wochen und Monate über das eigene Angebot sowie über Wettbewerber geschrieben wurde.
Zweitens aus einem „Live-Screening“: Das Netz wird täglich auf bestimmte Keywords hin überprüft. Der Auftraggeber erhält regelmäßig Berichte zu Erwähnungen in relevanten Blogs, Foren, Bewertungs- und Videoportalen, Newsgroups sowie via Twitter. Sowohl die Quantität als auch die Tonalität (!) der Kommunikation wird festgestellt.
Drittens aus dem – nicht bloß passiven – sondern aktiven „Social Media Marketing“: Optional bietet Arvato Online Services dem Unternehmen Marketingmaßnahmen an, die sich aus den Beobachtungen ableiten und die zu einem positiveren Bild innerhalb der Web-2.0-Welt verhelfen.
Stephan Wolfram: “Die Analyse der Markenwahrnehmung verhilft zu einem Informationsvorsprung und ermöglicht eine frühzeitige und proaktive Reaktion auf negative Tendenzen”.
Das könnte der Grund sein, warum manchmal so stromlinienförmige Kommentare zu ganz bestimmten Themen auftauchen. Oder?