#Ante Portas

Ante Portas: Gemeinschaftsfinanzierter Journalismus

von , 23.8.12

Christian Buggedei ist kein Journalist. Er ist Pirat, beschreibt sich selbst als “glorified IT drone… err.. Consultant” und will den Selbstversuch machen. Buggedei meint,

Wir alle brauchen Leute, die uns die Aspekte der Welt erklären: Wieso sind die Beziehungen zwischen diesen beiden Staaten immer schlecht? Wieso rutscht diese Organisation in eine Krise? Wie war das nochmal mit der Energieversorgung? Wo kommt unser Wasser her, und wer verdient daran?

Journalismus begeistert ihn ebenso wie die Idee der gemeinschaftlichen Finanzierung, und so möchte er mit seinem Projekt und den Mitteln des Web 2.0 gute journalistische Traditionen und Arbeitsweisen wieder- und neu beleben:

Ante Portas ist der Versuch, ein neues Geschäftsmodell für anspruchsvollen Journalismus zu etablieren: Nicht mehr der Verlag übernimmt das Risiko der Vorfinanzierung, sondern die Leser selbst werden verpflichtet. Und diese lernen, dass sie nicht nicht für das physische Produkt “Zeitung” bezahlen, sondern für die Dienstleistung des Journalisten, diese mit wirklich interessanten und hochwertigen Inhalten zu füllen. Der Verlag, bzw. die Chefredaktion fungiert hier als Moderator dieses Prozesses, liefert zusätzliche Dienstleistungen wie z.B. das Lektorat und die Redaktion. Eine neue Zeitung steht quasi vor der Tür.

Der Gedanke ist verlockend. Es wird sich herausstellen, ob die besonders im Netz so zahlreichen Kritiker der Holzpresse bereit sind, ihrerseits den Versuch zu wagen – und zu finanzieren.

 

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