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Ágnes Heller

Ágnes Heller kam 1929 als Tochter jüdischer Eltern auf die Welt. Ihr Vater und zahlreiche Verwandte wurden während der NS-Diktatur Opfer der Judenverfolgung. Sie gilt als eine der bedeutendsten Philosophinnen des 20. Jahrhunderts. In ihren zahlreichen Schriften hat die Lieblingsschülerin und spätere Assistentin von Georg Lukács die Kultur Europas beschrieben und dabei stets den Dialog mit den großen philosophischen Vordenkern Kant, Nietzsche, Aristoteles, Shakespeare und Kierkegaard gesucht. Dabei entstand ein sehr bemerkenswertes, mehrsprachiges Oeuvre. Für ihr Werk hat Ágnes Heller viele Auszeichnungen erhalten, darunter den Lessing-Preis der Stadt Hamburg (1981), den Hannah Arendt-Preis der Stadt Bremen (1996), das Mittlere Verdienstkreuz der Ungarischen Republik (2004) sowie den Sonning-Kulturpreis (2006), die höchste Kulturauszeichnung Dänemarks. 2008 wurde sie Ehrenbürgerin Budapests. Ágnes Heller lebt seit ihrer Emeritierung halbjährig in Budapest und New York.