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Schleichwerbesumpf in der Blogger-Szene

von , 26.1.11

Im Mittelpunkt des Vorgangs steht offenbar eine deutsche Internetfirma, die für große Unternehmen Suchmaschinenoptimierung (SEO) betreibt, schreibt Meedia. Um ihren Kunden mehr Sichtbarkeit in Suchmaschinen wie Google bieten zu können, ist wohl einer größeren Zahl von Bloggern angeboten worden, gegen Entgelt Artikel über bestimmte Produkte oder Unternehmen zu verfassen und darin ganz bestimmte Links und Keywords zu verwenden.

Der Vorgang klingt plausibel, nicht zuletzt weil auch der Autor dieser Zeilen für sein eigenes Blog ein solches Angebot per E-Mail erhalten (aber nicht weiter beachtet) hat. Tatsächlich können Links aus Blogs den PageRank von anderen Websites positiv beeinflussen, insbesondere wenn diese Blogs selbst über einen guten PageRank verfügen. Auf die Enthüllungen von Sascha Pallenberg darf man deshalb gespannt sein.

Ob der Skandal aber wirklich zum “Tsunami der deutschen Blogosphäre” wird, ist noch nicht sicher: Die involvierten Blogs dürften alle aus der zweiten oder dritten Reihe stammen und relativ unbekannt sein, so dass sich die öffentliche Aufregung auch in Grenzen halten könnte.

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