Gleiches Geld für alle

von , 23.2.10

Prof. Straubhaar setzt damit einen guten Kontrapunkt zur Hartz-IV-Debatte, wie sie von FDP-Chef und Außenminister Guido Westerwelle losgetreten wurde. Damit hat das bedingungslose Grundeinkommen auch als Thema endlich die Chance, auf breiter Ebene diskutiert zu werden.

Seit langem schon tritt Götz Werner, Gründer der dm-Drogeriemärkte, dafür ein. Der Spiegel führte bereits im Jahr 2005 mit ihm ein Interview, als das Thema noch exotischen Nischenstatus hatte und weithin als nicht realisierbar galt. Dass inzwischen mit Thomas Straubhaar ein renommierter Ökonom für die Sache eintritt, ist sehr gut. Denn bislang konnten sich die Kritiker immer auf das bequeme Argument zurückziehen, ein solches Grundeinkommen für alle sei nicht finanzierbar.

Sollte das bedingungslose Grundeinkommen in Deutschland tatsächlich eingeführt werden, würden wir damit Geschichte schreiben, wie einst schon Bismarck mit den Sozialgesetzen. Der Weg dorthin ist freilich noch weit, denn nicht nur in der FDP überwiegt eine skeptische bis ablehnende Haltung. Relativ weit ist das Thema allenfalls bei den Grünen, wo ein loses Netzwerk von Mitgliedern daran arbeitet, das bedingungslose Grundeinkommen mehrheitsfähig zu machen.

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