Die Geräterepublik

von , 20.12.09

Nach Michael Hanfeld kommentiert nun auch Harald Staun noch einmal die Gebührenpläne in der F.A.Z. (leider nicht online):

Es ist schon bemerkenswert, mit welcher Arroganz die Rundfunkkommission mit ihren Vorschlägen die Legitimationsdefizite demonstriert, die die Veranschlagung der Gebühren seit jeher auszeichnet: Wenn nämlich bald das Geld für ARD, ZDF und Deutschlandradio nicht mehr allein von jenen kommen soll, die deren Programme einschalten, sondern von Nutzern multimediatauglicher Geräte, die womöglich weder ahnen noch wollen, dass ihre Wundermaschinen auch das “Sommerfest der Volksmusik” übertragen können, dann erweist sich die Basis für die Bemessung der Gebühren als reine Willkür.

Staun fordert die Protagonisten des öffentlich-rechtlichen Systems auf, noch einmal  Programme und gesellschaftliche Bedarfslage kritisch zu prüfen. Die Frage nämlich, wohin die Gebührenmittel gehen, sei noch wichtiger als die Frage, woher sie kommen.

Mittlerweise ist auch die Carta-Umfrage zum neuen Gebührenmodell unter den Parteien vollständig. Demnach sind nur die Linke und die Piratenpartei für ein Gebührenmodell, bei dem Internetnutzer weniger oder gar keine Gebühren zahlen.

Mehr dazu im nächsten Jahr.

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