Medienlinks zum Wochenstart: Was kostet Qualitätsjournalismus?

von , 30.8.09

Top-Tipp

25 things journalists can do to future-proof their careers

Der britische Social Media Berater Chris Lake betont, wie wichtig es für Printjournalisten ist  – vom Einsteiger bis zum Veteranen – sich zusätzliche multimediale Kenntnisse anzueignen, um nicht im beruflichen Abseits zu landen. Interessante Ergänzungen und krititische Anmerkungen zu Lakes 25 Punkten auch in den Kommentaren.

Weitere Tipps

An extremely expensive cover story – with a new way of footing the bill

Was kostet Qualitätsjournalismus? Das Nieman Journalism Lab nimmt den Fall eines auf 400.000 Dollar Gesamtkosten geschätzten Aufmachers im New York Times Magazine zum Anlass, einige der teuersten Posten im Journalismus zu benennen. Die NYT bezahlte für ihren Magazinaufmacher über einen Euthanasie-Skandal nach Hurrican Katrina übrigens keinen Cent – die NonProfit-Organisation ProPublica übernahm die Finanzierung. Es ist nicht das erste Mal, dass die NYT einen spendenfinanzierten Beitrag verwendet und dafür im Gegenzug auf Exklusivrechte verzichtet. Für Jeff Jarvis liegt in dieser Form von Profit/Non-Profit-Kollaboration ohnehin die journalistische Zukunft.

Zahlen, bitte!

Ben Schwan fragt sich in der Wirtschaftswoche, ob die neue Begeisterung der Verleger für Paid Content auf dem Handy nicht zur Unzeit kommt. Erstens wegen der Wirtschaftskrise und zweitens, weil wohl kaum eine iPhone App von Verlagen bei Nutzern die Bereitschaft weckt, den ”Kaufen” Button zu drücken.

Magazines Need to Embrace Multimedia Storytelling in Digital Age

Ein interessantes Interview bei Mediashift mit dem renommierten Magazinjournalisten Jim Gaines (u.a. Time Magazine). Gaines hat eine Agentur gegründet, die Zeitschriften beim multimedialen Erzählen im Web unterstützt. Das Interview selbst ist bimedial: Print mit Audioanteilen.

Politico’s Washington Coup

Michael Wolff analysiert in Vanity Fair, was die Washingtoner Politik-Website Politico so erfolgreich macht: Nachrichten in Echtzeit, in einer Tiefe, die ihresgleichen sucht, und mit vergleichsweise wenigen Reportern, die unnachgiebig nachbohren und über exzellente Kontakte verfügen. Trotz 6,7 Millionen monatlichen Besuchern kann Politico seine 100 Mitarbeiter nicht ernähren – im Verbund mit einer Printausgabe für das politische Washington ist die Website jedoch profitabel. Eine gute deutschsprachige Zusammenfassung des Beitrags plus eigener Schlussfolgerungen steht bei Lost and Found.

TV Reporter Uses iPhone And Qik To Report Live

Für mobilen Journalismus in jeder Situation und von jedem Ort brauchen Reporter heutzutage nichts als ein iPhone und eine Anmeldung auf der Live-Video-Plattform Qik, wie dieses Video bei The Next Web demonstriert.

FREE: Jeder Überfluß kreiert immer auch einen Mangel

Die Fachjournalistin Ulrike Langer bloggt auf medialdigital, wo sie auch diese Linktipps regelmäßig veröffentlicht. Carta übernimmt die Linktipps mit freundlicher Genehmigung der Autorin als Crossposting.
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