Medienlinks zum Wochenstart: Netzwerke als Nachrichtenquelle

von , 17.8.09

Top-Tipp:

Wie soziale Netzwerke die Artikel zum Leser bringen

Romanus Otte erklärt in der Welt Online die drei Evolutionsstufen der Zeitungspräsenz im Netz: 1. Leser dazu bringen, die Homepage zu ihrer  Startseite zu machen. 2. Mehr Traffic durch Google-Optimierung. 3. Einzelne Beiträge erreichen über Empfehlungen per Twitter, Facebook, soziales Bookmarking und Co. hohe Verbreitung.

Weitere Tipps:

12 Things Newspapers Should Do to Survive

Mashable listet Ideen für die Zeitung der Zukunft auf – online und offline. Nicht wirklich neu, aber gut formuliert. Die wichtigsten Punkte beeinhalten einen Paradigmenwechsel, an den sich Verlage bislang nicht herantrauen: “Online First” bedeutet multimediale, netzgemäße Aufbereitung von Themen, anstatt Printtexte vorab ins Netz zu stellen. Gedruckte Zeitungen müssen analytische Kompetenz entwickeln. Jeder erfolgreiche Versuch, online Paywalls zu errichten, braucht unabdingbar einzigartige Inhalte.

Bürgerjournalismus mit Gütesiegel

Steffen Leidel sieht bei lab, dem Ausbildungsblog der Deutschen Welle, in den Fähigkeiten von Freizeit-Fachjournalisten ein ungenutztes Reservoir. Auslöser war ein Gespräch mit seinem Arzt über Eisenbahnen.

Help me Investigate: Drei Fragen an Paul Bradshaw

Nochmal Steffen Leidel bei lab mit einem Interview mit dem Gründer der Crowdsourcing-Plattform Help Me Investigate.

Twitter: Wahl in Afghanistan

Und ein drittes Mal lab: Marcus Bösch erklärt anschaulich, wie Journalisten per Twitter Stimmen aus Afghanistan zur Wahl in Afghanistan am 20. August finden und  verifizieren können, ob die Quellen seriös sind.

Erfolg mit digitalen Inhalten

Verlagsberater Leander Wattig analysiert in medienhandbuch.de die Voraussetzungen für (mediale) Erfolge mit digitalen Inhalten am Beispiel der Musikband Nine Inch Nails, die eine ausgeklügelte Produktpalette von “kostenlos” bis “Premium” entwickelt hat.

Problemverbindung: News-Sites und externe Links

Fiete Stegers erklärt bei onlinejournalismus.de die “Problemverbindung” aus logischer und technisch-organisatorischer Perspektive und nennt auch den wohl wichtigsten Grund: Die Angst vor dem Kontrollverlust. S. dazu auch meinen Carta-Beitrag: Das Netz besteht aus Verbindungen, nicht aus abgeschotteten Inseln.

Here’s the AP document we’ve been writing about

Nieman Journalism Lab verlinkt zum Originaltext, in dem die Nachrichtenagentur AP erklärt, wie und warum sie künftig schon für Links und kurze Zitate aus ihren Beiträgen Gebühren erheben will (Modell Beacon). Zum Dokument etwas nach unten scrollen.

Bloggen: Lokal ist anders

PR-Experte und Blogger Djure Meinen ist kürzlich von Bochum aufs Land gezogen (nach Varel am Jadebusen) und macht die Erfahrung, dass lokale Blogger vor dem gleichen Problem stehen wie etablierte Lokaljournalisten: Sie müssen es aushalten können, den Personen aus ihrer Berichterstattung auch am nächsten Tag beim Bäcker zu begegnen und eventuell Parias im Dorf zu werden. Meinen sieht das weniger kritisch als Stephen Waddington.

Über das Für und Wider der urheberrechtlichen Diskussion im Zusammenhang mit dem Heidelberger Appell

Medienberater Hugo E. Martin verlinkt zu einer Analyse des wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages zum Heidelberger Appell der Verlage.

Die Fachjournalistin Ulrike Langer bloggt auf medialdigital, wo sie auch diese Linktipps regelmäßig veröffentlicht. Carta übernimmt die Linktipps mit freundlicher Genehmigung der Autorin als Crossposting.

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